- Lessing
- Nathan/Ringparabel
Zeitgeschichtlicher Hintergrund --> neues Weltbild
- Im 17. Jh. herrscht in Deutschland der Absolutismus
- Es gab die Ständegesellschaft an deren Spitze sich der Adel befand (dieser besaß zwar keine politische Macht dafür aber die Privilegien der Steuerfreiheit & Grundherrschaft
- Bürgertum war Träger der Wirtschaft
- größte Last hatten die Bauern: mussten Steuern an den Staat zahlen & Abgaben an den Grundherren für das Land, das sie bewirtschafte
- Im 18. Jh.(Anbruch der Modernen Zeit) wurden die Zustände erstmals vom Bürgertum kritisiert.
- Sie vertraten die Meinungen: Freiheit statt Absolutismus ; Gleichheit statt Ständeordnung; Erfahrung & wissenschaftlicheErkenntnis statt Vorurteile & Aberglaube; Tleranz statt Domatismus
- Sie wollten die Menschen darüber "aufklären", dass sie politisch, geistig & sozial unterdrückt werden & stellten einen Selbstbestimmungsanspruch.
Auszug aus dem Werk "Was ist Aufklärung" von Immanuel Kant:
"Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines anderen zu bedienen."
Quelle: http://www.pohlw.de/literatur/epochen/aufklaer.htm & http://www.literaturwelt.com/epochen/aufklaerung.htmlWichtige Personen in der Epoche der Aufklärung
Gotthold Ephraim Lessing
* 22 Januar 1729 in Kamenz + 15 Februar 1781 in Braunschweig
- wichtigster Dichter der deutschen Aufklärung
- studierte auf Wunsch seines Vater Theologie
- 1748 Wechsel zum Medizinstudium
- August 1748 weitere Studien
Werke:
Gedichte: Lieder; Odern; Sinngedichte
Fabeln: z.B. der Rabe und der Fuchs
Dramen: z.B. Nathan der Weise
Dramenfragmente: z.B. Faust
Ästhetische Schriften: Rezensionen; Briefe; Vorreden
Theologiekritische und philosophische Schriften: z.B. Ernst und Falk
Ehrungen:
Museum; Gedenktafeln; Denkmäler; Preise; Briefmarken; Schulen
Immanuel Kant
* 22 April 1724 in Königsberg + 12 Februar 1804 in Ebenda
wichtiger deutscher Philosoph
Zitate:
"Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!"
Immanuel Kant - Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung [1784]
"Die Schöpfung ist niemals vollendet. Sie hat zwar einmal angefangen, aber sie wird niemals aufhören."
Immanuel Kant - Allgemeine Naturgeschichte und Theorie des Himmels [1755]
"Ein ernstlich Verliebter ist in Gegenwart seiner Geliebten verlegen, ungeschickt und wenig einnehmend."
Immanuel Kant - Anthropologie [1798]
"Handle so, daß du die Menschheit sowohl in deiner Person, als auch in der Person eines jeden anderen jederzeit zugleich als Zweck, niemals bloß als Mittel brauchest."
Immanuel Kant - Grundlegung zur Metaphysik der Sitten [1785]
Quelle:http://de.wikipedia.org/wiki/Immanuel_Kant & http://www.daniel-von-der-helm.com/kant/kant-zitate.html
René Descartes
*31 März 1596 in La Haye/Touraine +11 Februar 1650 in Stockholm
- französischer Philosoph, Mathematiker und Natuwissenschaftler
Zitate:
"Ich denke, also bin ich."
"Es genügt nicht, gute geistige Anlagen zu besitzen. Die Hauptsache ist, sie gut anzuwenden."
"Alles was lediglich wahrscheinlich ist, ist wahrscheinlich falsch."
"In der Tat ist Gott allein vollkommen weise, das heißt mit dem vollkommenen Wissen aller Dinge begabt."
"Die größten Geister sind der größten Fehler ebenso wie der größten Tugenden fähig."
"Die nur langsam gehen, aber immer den rechten Weg verfolgen, können viel weiter kommen als die, welche laufen und auf Abwege geraten."
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Ren%C3%A9_Descartes & http://www.zitate-zitat.de/autoren.php/8394/Descartes,-Rene
John Locke
* 29 August 1632 in Wrington + 28 Oktober 1704 in Oates
- englischer Philosoph und Aufklärer
Zitate:
„Die Neugierde der Kinder ist der Wissensdurst nach Erkenntnis, darum sollte man diese in ihnen fördern und ermutigen.“
„Keines Menschen Kenntnis kann über seine Erfahrung hinausgehen.“
„Wer will, dass sein Sohn Respekt vor ihm und seinen Anweisungen hat, muss selbst große Achtung vor seinem Sohn haben.“
„Was unser Denken begreifen kann, ist kaum ein Punkt, fast gar nichts im Verhältnis zu dem, was es nicht begreifen kann.“
„Glück und Unglück sind zwei Zustände, deren äußerste Grenzen wir nicht kennen.“
Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/John_Locke & http://www.zitate-online.de/autor/locke-john/
Nathan der Weise
Autor: Gotthold Ephraim Lessing
Veröffentlicht: 1779
Handlung: Zur Zeit des 3. Kreuzzuges (1189-1192) während in Jerusalem Waffenstillstand herrscht, erfährt der Jude Nathan, der gerade von einer Geschäftsreise zurückgekehrt ist, das seine Pflegetochter Recha von einem Ordensritter aus den Flammen eines brennendes Hauses gerettet wurde. Dieser Ordensritter wurde begnadigt da er dem verschollenen Bruder des Sultans ähnlich sah. Nathan überzeugt den antijüdischen Tempelherrn den Dank Rechas bei ihr entgegenzunehmen.
Nathan wird zum Sultan gebeten, da dieser Geldsorgen hat und Rat sucht. Die Ringparabel sie Nathan ihm erzählt hilft ihm, die Botschaft der Gleichberechtigung 3 monotheistischer Religionen zu verstehen. Zusätzlich bietet Nathan dem Sultan ein Darlehen an.
Der Tempelherr, welcher sich in Recha verliebt hat findet heraus das diese adoptiert ist. Da es sich um Apostasie handelt will das Kirchenoberhaupt Jerusalems Recha auf den Scheiterhaufen bringen lassen.
Doch die Aufzeichnungen eines Mönches zeigen das es sich bei Recha und dem Tempelherren um Geschwister handelt, welche die Kinder von Saladins Bruder Assad sind. Sie sind also Nichte/Neffe des Sultans.=> Verdeutlichung der engen Verwandtschaft der Religionen.
Die Ringparabel: Sie ist eine Geschichte die Nathan Sultan Saladin erzählt um ihn zu helfen die wahre monotheistische Religion zu finden. Dies ist allerdings ein Falle für Nathan den er darf sich weder zum Judentum bekennen noch zu einer anderen Religion. Er erzählt ihn also das Gleichnis in welchem, ein Mann einen Ring besitzt welcher über eine besondere Eigenschaft verfügt. Dieser Ring ist über Generationen hin immer an den beliebtesten Sohn vererbt worden.
Ein Vater hatte jedoch 3 Söhne und wollte keinen bevorzugen also ließ er 2 Duplikate des Ringes herstellen. Er hinterlässt jedem Sohn einen Ring und behauptet dieser sei das Original.
Als der Vater verstorben ist wollen die Söhne vor Gericht klären welcher Ring der richtige ist. Der Richter kann es jedoch nicht herausfinden. Also erinnert er die 3 Männer an die besondere Eigenschaft des Ringes, welche ist den Träger bei jedem Menschen beliebt zu machen. Sie sollen es ausprobieren und wenn bei keinem der Effekt eintritt so ist das Original verschwunden. Er gibt ihnen auch den Rat zu glauben ihr Ring sei der Echte und so habe ihr Vater alle gleich geliebt und wollte keinen bevorzugen oder kränken. Wenn der Effekt des Ringes nur bei einem eintritt sollen die anderen sich darum bemühen selbst den Effekt des Ringes zu erzielen.
Die Ringparabel gilt als ein Schlüsseltext der Aufklärung und als pointierte Formulierung der Toleranzidee.
Apostasie: Abstand von einer Religion durch einen förmlichen Akt => beispielsweise Kirchenaustritt oder Übertritt zu einem anderen Bekenntnis, Konversion
Monotheismus: Nur einen Gott
Quellen : Apostasie: http://de.wikipedia.org/wiki/Apostasie Nathan der Weiße: http://de.wikipedia.org/wiki/Nathan_der_Weise
Ringparabel: http://de.wikipedia.org/wiki/Nathan_der_Weise
Monotheismus: http://de.wikipedia.org/wiki/Monotheismus
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